Stimmungsschwankungen

“Well, what if there is no tomorrow? There wasn’t one today.”

Mein Zuhause

3 comments

Die Wohnung habe nicht ich gesucht – sie hat mich gefunden. Mir gefällt sie. Man kann darin leben. Hin und wieder zieht es ein bisschen durch die undichten Fenster. In der Küche herrscht ein leichter Gasgeruch. Der Kühlschrank macht Geräusche. Sonst würde er sich wahrscheinlich überflüssig fühlen. Denn etwas anderes als Geräusche machen kann er nicht.

Ich finde es deswegen auch eine große Leistung meines Kühlschrankes, eine H-Milch innerhalb weniger Tage ungeöffnet versauern zu lassen. Bisher ist leider noch nicht der beneidenswerte Umstand eingetreten, dass ich mit meinem Kühlschrank rede. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass ich nicht die Kolumnistin einer großen deutschen Tageszeitung bin. Zum anderen vermute ich, wir verstehen einander nur nicht. Er brummt undeutliches Russisch. Ich nuschel morgens unmögliches Deutsch. Wie soll man da zueinander finden?
Über meinen Herd möchte ich an dieser Stelle nur so viel sagen: Brot verschimmelt darin im Bruchteil einer Sekunde. Und: Er macht mir Angst.
Ansonsten ist auf den Bildern doch recht gut zu erkennen, warum ich meine neue Omsker Wohnung mag. Sie liegt hoch oben. Die Sonne scheint mir morgens von zwei Seiten ins Gesicht. Sie liegt im Zentrum oder zumindest nahe dem, was hier allgemein als Zentrum bezeichnet und anerkannt wird.

Written by Christina

Oktober 16th, 2007 at 1:33 pm

3 Responses to 'Mein Zuhause'

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  1. die rose hinterm klo macht doch das innere der spüle fast wett … :-)))

    uwe

    17 Okt 07 at 12:34

  2. Soso, die Sonne scheint einem morgens von zwei Seiten ins Gesicht. In einem geographischen Kontext könnte man jetzt schlussfolgern, dass die Wohnung nicht nur hinter dem Mond liegt, sondern in einem ganz und gar anderen Sonnensystem. Aber das war bestimmt anders gemeint.

    ich

    21 Nov 07 at 22:40

  3. klugscheißer. ich weiß, wo dein haus wohnt!

    Christina

    22 Nov 07 at 07:33

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