Stimmungsschwankungen

“Well, what if there is no tomorrow? There wasn’t one today.”

Werft die Gläser an die Wand…

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Oder: Moskau

Für jemanden, der Russland noch nicht kennt, beginnt die Reise selbstverständlich in Moskau. Wir haben uns dort getroffen und blieben eine Woche. Die Woche umschloss den Tag des Sieges. Lena hatte uns gewarnt: Sprecht dann kein Deutsch, sagte sie, da reagieren die Leute komisch.

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Written by Christina

Juni 5th, 2008 at 9:09 am

Rückmeldung

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Bin allhier

… gesund und munter von der Reise durchs Zarenreich zurück gekehrt. Es soll Leute im imperialistischen Ausland geben, die einen Erfolg des Unternehmens ernsthaft bezweifelten. Aber was soll denn passieren? Mütterchen Russland hat doch ein Auge auf jedes Läuschen in ihrem Pelz. Sorgt sich die Omsker Miliz doch so sehr um die Sicherheit ihrer Gäste, dass sie vorsorglich und ungefragt gleich eine Alarmanlage in deren Wohnung installieren möchte.

Auch landschaftlich war es sehr schön. In den kommenden Tagen versuche ich, die Ereignisse der vergangenen Wochen zusammenzufassen. So viel sei verraten: Die üblichen Protagonisten – Züge, besoffene Russen, paranoide Omas und ein paar sehr nette junge Menschen – kommen mit Sicherheit darin vor, garniert mit lecker Fotos in der Galerie.

Written by Christina

Juni 1st, 2008 at 6:27 pm

Abmeldung

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Ich fahre in den Urlaub

Aus diesem Grund möchte ich mich schon einmal im voraus für längere Pausen in der Berichterstattung entschuldigen. Bis Ende Mai bin ich nicht zu Hause, ich bin auch nicht in Deutschland. Ich bleibe in Russland. Die kriegen mich nicht klein. Nein, ich werde mich jetzt aktiv an der Suche nach liebenswerten Ecken in diesem Land beteiligen. Eine Begleitung aus der Heimat habe ich angefordert und erhalten.

Station Nummer Eins ist Moskau. Ich, alte Pilzsammlerin, bezweifle, dass wir da wirklich fündig werden. Aber immerhin erleben wir den Tag des Sieges über die Deutschen in der Hauptstadt. Ich bin jetzt schon ganz erhoben.

Weiter geht es in Zügen nach Kazan, Omsk und Irkutsk und zurück.

Ich melde mich bestimmt wieder. Bis dahin übergebe ich den Staffelstab an meine geschätzten Kolleginnen in Tjumen und Omsk. Liebe Claudia, liebe Julia, rockt das Haus – ich bin raus.

Bis dann, viele Grüße,

Christina.

Written by Christina

Mai 3rd, 2008 at 8:23 am

Massenkompatibel

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Guten Tag,

ich habe mich verliebt – entschuldige J. Aber guck dir die Augen an, das geht nicht anders und was der Rainald singt, spricht mir so aus dem Herzen.

Sind wir nicht alle ein bisschen massenkompatibel? Auch in Russland – gerade in Russland? Plastetütentragende, Lipgloss-Lidstrich-Makeup-Parfüm-bewehrte Frauen. Plastetütentragende, Jogginghosen-Zigaretten-Bierdosen-beladene Männer. PopSa-Hopsa, bloß kein Rucksack, dünn sein, hübsch sein, nett sein, niedlich sein, Kind sein. Mann sein, kämpfen, saufen, Kampfsaufen. Hernach der Kindfrau ein Plüschtier, Schokolade und Rosen schenken.

Wenn ich mir Mühe gebe, schaff ich es noch. Massenkompatibel in Russland.

Küsschen.

Jetzt das Video.

Written by Christina

Mai 3rd, 2008 at 8:08 am

Wochenende in Tjumen

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Guten Morgen nach Omsk!
Ich sitze im Büro, hatte mich auf einen ruhigen Samstagvormittag mit Fleißarbeiten, untermalt von spanischer Musik, eingestellt…aber über mir bzw. uns röhrt schon wieder unerbittlich eine Bohrmaschine. Es ist halt alles eine Baustelle, unser Projekt sowie unser Büro.
Dafür gibts heut guten Osterkuchen aus dem Supermarkt und um Zwölf fällt der Hammer.
Das Wetter ist gut, sonnig und windig…wie immer. Und anscheinend haben sie momentan keine Lust auf Kokeln, die Luft ist klar und riecht wieder gewohnt nach Abgasen.
Achja, Subbotnik wird auch gemacht. Gestern hatte sich die gesamte Mannschaft unseres Auftraggebers mit Geräten bewaffnet und räumte die Umgebung unseres Büros auf.
Wir guckten zu.
Auch auf unserem Hinterhof hielt der Frühling Einzug. Die Bordsteine erstrahlen im reinsten Weiß..außer die Stellen, vor denen Autos standen. Unser Hof ist jetzt sozusagen von Grau-Weißen-Tupfern durchzogen. Blumenkübel tragen wieder frisches Rosa und die Bäume haben ihren weißen Kalkschutz geben diverses Krabbelgetier erhalten. So sieht es aus in Tjumen.
Heute abend gehts mit der Mannschaft mal raus aufs Land zum Schaschlik-Schmaus.
Und morgen ist Subbotnik in den eigenen 4 Wänden angesagt.
Ich wünsche Omsk ein schönes Wochenende und freue mich auf die nächsten Berichte!
Liebe Grüße
Claudia

Written by Claudia

April 26th, 2008 at 5:10 am

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Balzen in Asowo

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Für alle, die schon immer mal einen Truthahn beim Balzen beobachten wollte, sich aber nie getraut haben, zu fragen:

Zur Versöhnung für das ewige Layout-Hin-und-Her und weil Asowo auch schön ist.

Viele Grüße,

Christina.

Written by Christina

April 25th, 2008 at 10:54 am

Botschaften vom Botschafter

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Liebe Leserinnen und Leser,

es ist ja nicht so, dass ich den Botschafterbesuch in der vergangenen Woche vollkommen verpennt hätte. Herr Schmid war in Omsk, um dort einen Unternehmer zum Honorarkonsul zu ernennen und Bruno Reiter, Landrat des deutschen Nationalrayons Asowo das Bundesverdienstkreuz erster Klasse zu verleihen. Der Herr Reiter hat sich nämlich außerordentlich verdient gemacht um den Aufbau des Rayons. So verdient, dass immer noch sieben Familien in Blechcontainern am Rand von Asowo leben müssen, während sich die Honoratioren angeblich schicke Steinhäuschen von der Regierung im fernen Deutschland haben fördern lassen. Auch so verdient, dass immerhin ein paar Alibi-Lederhosen auf der Bühne und ein bisschen deutscher Schlagersülz zu besonderen Anlässen auf die ach so teure Herkunft hinweisen. An den Schulen wird Deutsch ab der ersten Klasse unterrichtet. Von den Administrativen spricht es keiner. Aber man will ja nicht meckern. Schließlich gehts hier nicht um Kultur.

Unten das Interview mit dem Botschafter. Read the rest of this entry »

Written by Christina

April 25th, 2008 at 10:45 am

Wetterbericht aus Omsk

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Liebe Claudia,

gestürmt hat es vergangene Nacht in Omsk. Von Ferne hörte ich wie etwas aus Glas zu Bruch ging. Heute morgen scheint hier aber wieder die Sonne. Nebel habe ich hier noch nicht erlebt. Aber Sandhöschen und Temperaturschwankungen. Häuser haben meines Wissens nach bis jetzt auch noch nicht gebrannt – dafür aber wie bei dir Rasenflächen, Felder und Müll. Ich nehme an, das ist die schnelle Art, den Subbotnik zu beenden. Gab es das eigentlich bei euch auch: Leute liefen in Gruppen herum und sammelten den Müll auf, der im Winter so schön unter der Schneedecke versteckt war. Zäunchen werden gestrichen. Eine Bekannte vermutete neulich, dass sie das mit Wasserfarbe machen, weil man vom Anstrich schon gar nichts mehr sieht. Zusammengefasst: In Omsk ist es derzeit sauber und sonnig. Sonnig wird es bleiben. Ich gebe ab nach Tjumen.

Christina.

Written by Christina

April 24th, 2008 at 5:46 am

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Wetterbericht aus Tyumen

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Hallo liebe Omsker!
In Tyumen ist es neblig. So kenne ich die Stadt gar nicht.
Bisher war der Großteil der Tage sonnig mit strahlend blauem Himmel.
Man kann leider nicht unterscheiden, ob der Nebel von feuchter Luft oder den Bränden in der Umgebung herrührt. Heut morgen schimmerte die Luft zumindest leicht bläulich und roch nach Grill…
Sagen wir, es ist eine Mischung aus Beidem.
Hier brennen abwechselnd Häuser, Rasenflächen und die Wälder am Stadtrand. Am Sonntag sind gleich 9 alte Holzhütten in einer Siedlung von Tyumen abgebrannt. Das ist wirklich traurig. Selbst wenn die Hütten nicht sehr lebensfreundlich sind, schön anzusehen sind sie allemal.
Wie sieht eure Stadt im Frühling aus?
Ich gebe ab nach Omsk…

Claudia 🙂

Written by Claudia

April 23rd, 2008 at 7:21 am

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Die 2. Neue hier

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Hallo! Ich habe heute auch eine liebe Einladung von Christina erhalten, ihren Blog mit meinen Gedanken zu füttern.
Ich bin die Claudia, komme ursprünglich aus Riesa und habe nach 9 Jahren Bürojob in München den großen Schritt ins Ausland gewagt. Dabei bin prompt in Russland gelandet. Genauer gesagt sitze ich grad in Tjumen in meiner guten Stube.
Hier baut meine Firma zusammen mit der STRABAG ein Stahlwerk, schlüsselfertig. Und ich darf die Pläne verwalten, nummernieren, verteilen und archivieren.
Nein, das ist nicht langweilig!
Es ist wirklich interessant und kann auch mal recht stressig werden.
Für mich ist es das „1. Mal“ in Russland. Vorher hatte ich nur Berührungspunkte mit dem Land über unseren Russischunterricht und über die zahlreichen Kasernen in der Stadt.
Ich muß zugeben, ich bin wirklich positiv überrascht. Uns (ich habe ja meinen Freund mitgebracht) fehlt es hier an nichts, ich vermisse eigentlich kaum was (ausser regelmäßig warmes und vor allem sauberes Wasser aus der Leitung) und meine russischen Kollegen sind alle richtig nett.
Von daher genießen wir unseren Aufenthalt bis jetzt und ich freue mich schon sehr auf den Sommer. Bin schon ganz gespannt auf die Schaschlikstände und die russische Minirock-Mode 🙂
Aber erstmal bin ich gespannt, was hier im Blog noch so alles kommen wird. Bis jetzt war er immer sehr unterhaltsam!
Liebe Grüße aus Tjumen
Claudi

Written by Claudia

April 19th, 2008 at 12:59 pm

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